52 8115 am 12.08.1978 mit DMV-Sonderzug zwischen Neustadt (Sachs) und Bischofswerda



Am 12.08.1978 hat der DMV-Sonderzug die Fahrt mit 86 1333 über den sächsischen Semmering absolviert, hat in Neustadt (Sachs) Lokwechsel gemacht und nähert sich nun in gemächlicher Fahrt dem Viadukt von Langburkersdorf. Die Dampflok fährt hier "mit Tender voran", um ab Neukirch (Lausitz) West dann richtigherum den Putzkauer Viadukt zu befahren. Sehr schön sind die drei Bilder nicht, sollen aber aus Gründen der Vollzähligkeit gezeigt werden.


Eigentlich ungewöhnlich für eine Bahn im Bergland: Hinter Oberottendorf verläuft die Strecke ein ganzes Stück schnurgerade, kurz bevor sie kurvenreich in die Wälder des Hochwald-Massivs entschwindet. So ist der gemächlich dahinrollende Zug schon früh auszumachen, und man kann in Ruhe die Kamera positionieren, bevor die Fuhre in Richtung Neukirch West unter der Straßenbrücke hindurchdampft. Was nun? Eine Verfolgung nach Neukirch West scheitert an der fehlenden Straßenverbindung, dann kommen Sie doch mit zum Putzkauer Viadukt!


Unterhalb des Putzkauer Viaduktes findet sich ein Plätzchen, an welchem das Unkraut nicht ganz so hoch steht, so daß das formschöne Bauwerk noch gut sichtbar ist. Und dann nähert sich der Zug, eher gemächlich. Der moderne Speisewagen läuft nun erst an vierter Stelle. Der Putzkauer Viadukt überspannt mit einer Länge von 400 Metern und in einer Höhe von 18 Metern das im Wesenitztal liegende gleichnamige Waldhufendorf.

Die gemütliche Fahrweise des Lokführers erlaubt noch zwei weitere Bilder, diesmal als Seitenansicht. Aber so kommen die Zierelemente an den Pfeilern gut zur Geltung. Jeder dritte Pfeiler ist kräftiger und schöner ausgeführt. Immerhin seit dem Jahr 1878 überspannt der Viadukt den Ort, als sogar im Ortswappen verewigtes Wahrzeichen.
Aber nun auf nach Bischofswerda!


Recht schnell sind wir nun in Bischofswerda angelangt. Nur der Zug läßt sich Zeit, der eingleisigen Strecke sei Dank: Erst nach etwa einer Stunde trifft er hier am Gleis 3 ein, während daneben schon einige Zeit die großohrige 01 204 darauf brennt, den Zug zu übernehmen. Nun passiert erst einmal nichts, Zeit genug, die beiden so ungleichen Maschinen einmal gemeinsam zu betrachten. Rechts die imposante Schnellzuglok mit ihren großen Wagner-Windleitblechen und ihrer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h, links das kleinere, aber zähe, nur 80 km/h schnelle Arbeitstier mit den Witte-Blechen (Bilder oben).
Dann ist die faszinierende Betrachtung zweier Dampfloks auch schon vorbei, 52 8115 setzt um und verschwindet nach kurzem Halt im durchgehenden Hauptgleis 2 in Richtung ihres Heimat-Bw's Bautzen (Bild rechts).