95 1027 am 19.02.1983 mit DMV-Sonderzug zwischen Themar und Rauenstein
Am 19.02.1983 ist 95 1027 als Schlußlok bei P 7044 aus eisfeld in Themar eingetroffen, um den DMV-Wintersonderzug nach Rauenstein und zurück zu befördern.
Die Fans der Bergkönigin sind begeistert und fotografieren trotz des diesigen Wetters fleißig, derweil der Tf der Zuglok ungeduldig auf das Abhängen der Schlußlok wartet,
die Ausfahrt "steht" schon längst! Später, als der Sonderzug bespannt ist, gibt es vor Abfahrt in Richtung Hildburghausen unter den aufmerksamen Blicken des Zugführers noch ein
Stelldichein mit der "kleinen" Schwester 94 1292, welche ihn von Suhl über die Friedbergbahn hergebracht hat und nun ihre wohlverdiente Pause genießen wird.
Hurtig geht es dann auf den alten Werrabahn durch die trübe Winterlandschaft. In der Nähe des Hp Reurieth gelingt ein erster Schnappschuß.
Die Düsternis des Wintertages wird nur vom pappigen Schnee etwas aufgehellt.
Der Zug nähert sich Hildburghausen. Auch die Werrabahn war einmal zweigleisig, Immerhin wurde das breite Planum zum Aufweiten der Krümmungsradien
genutzt! Und- auf der Hauptbahn rollt die Maschine für die Lichtverhältnisse viel zu schnell..
Veilsdorf ist erreicht. Der Betriebshalt im Bahnhof wird operativ zum Fotohalt umfunktioniert. Im Vordergrund in der DDR gerne benutzte
PKW-Typen, mit denen die Verfolgung eines Dampfzuges durchaus zu einem echten Abenteuer ausarten konnte.
Noch dampft man auf der Hauptbahn. Der Hp Harras wurde gerade durchfahren und die Lok legt sich kurz vor Eisfeld in die Kurve. 105 Kilometer
sind es bis Eisenach, nur fünfundzwanzig in der anderen Richtung bis Coburg, letztere für DDR-Bürger allerdings unüberwindbar.
So biegt der Zug in Eisfeld auf die Nebenbahn nach Rauenstein ein und passiert am Kilometer 9,1 den Hp Bachfeld. Auch die Telegrafenmasten
sind bescheidener geworden...
Wenig später Kurz vor Rauenstein: Spitzkehre auf der Wasserscheide zwischen Werra (Weser) und Steinach/Main (Rhein). Kein Problem
ist die Steigung für die 95'er mit ihrem kurzen Zug!
Die letzten Meter vor dem Ziel: Die Dampfwolke bei Annäherung an das wegen der besseren Sichtbarkeit mit beachtlicher Größe aufgestellte
Einfahrsignal A zeugt doch von einer gewissen Anstrengung der Lok, auch die Geschwindigkeit ist nicht sehr hoch, die vom Signalbegriff her zulässigen 40 km/h werden wohl
nicht ganz erreicht.
Und so gelingen noch zwei Bilder der schwer arbeitenden Lok vor der Kulisse eines Fabrikgebäudes. Solche Eindrücke sind einfach unvergeßlich....
Praktischerweise steht der Rauensteiner Wasserkran genau am Prellbock des Kehrgleises. Hier muß jede Lok vorbei und kann gleich für die
Rück- oder Weiterfahrt Wasser nehmen. In unserem Fall für die Rückfahrt nach Themar. Als der Durst der Tenderlok gestillt ist, geht es zurück zum Zug. Immerhin liegt
der Rauensteiner Bahnhof mit 472 m über NN etwa 100 m höher als Themar. Und die Schneehöhe ist gleich beeindruckend! Kuppeln, Bremsprobe, die Abfahrtszeit naht. Leider
verläßt mein PKW-Fahrer den Ort des Geschehens in Richtung Sonneberg, so daß ich mir ein Plätzchen im Zug suche.
Hildburghausen ist erreicht. Kreuzungshalt mit P 7003. Interessiert und ein wenig genervt ob der einfach die Gleise überschreitenden Eisenbahnfans
beobachtet die Aufsicht das Geschehen, die Traditionslok dagegen läßt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Seit dem Ende der Planeinsätze der BR 95.0 sind die Fotografen
hier selten geworden.
Dann ist Themar erreicht. Aussteigen und nach hinten laufen, um 94 1292 beim Ansetzen an den Zug zu beobachten, während vorne die 95'er abgekuppelt
wird und wenig später Lz in Richtung Eisfeld verschwindet. Sie können allerdings mit dem Zug noch bis Suhl mitfahren: