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Vielleicht sollte man nicht in Israel bei glühender Nachmittagssonne mit dem Fahrrad einen Hügel erklimmen!
Immerhin finde ich nach dieser schweißtreibenden Tätigkeit ein schattiges Plätzchen, mit Blick auf den Teilchenbeschleuniger des Weizman-Institutes in Rehovot. |
Und bald darauf brummt der von der bei Alstom in Spanien hergestellten Lok Nr.778 geschobene Personenzug 222 nach Netanya
heran. Der Wagenpark kommt Ihnen bekannt vor? Ja, er stammt aus Görlitz, wobei der Steuerwagen den Generator für die Klimaanlagen des Zuges beherbergt. |
Die Bahnstrecken in Israel sind ziemlich eingezäunt, und das nicht zum Schutz vor Wildunfällen! Wild wird es wohl
angesichts der dichten Besiedlung zumindest des Küstenstreifens kaum geben. |
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Eine Viertelstunde später habe ich mich soweit erholt, daß ich mir wieder ein Plätzchen in der Sonne
suchen kann: Eine ziemlich ebene, kahle Fläche, als Schuttabladeplatz mißbraucht, verläuft hier entlang der Strecke und verführt dazu, sich einmal mit Aufnahmen von der Seite zu versuchen.
Lok Nr.771 brummt mit dem Personenzug 271 (Binyamina-Ashkelon) heran |
und poltert kurz darauf über die viel befahrene Hauptstraße dem Bahnhof von Rehovot entgegen. |
Schlechterer Diesel, schlechtere Einstellung des Generators? Es fällt auf, daß
die Dächer der Steuerwagen viel stärker verrußt sind als die der Lokomotiven. Eingeweihte werden wohl den Grund wissen..... |
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Eine weitere Viertelstunde später folgt dann der nächste Zug in Richtung Tel Aviv-Binyamina:
P 280 brummt an meinem besonnten Platz vorbei.
Es ist für einen Mitteleuropäer immer wieder ungewohnt, was es hier für Gegensätze gibt!
Hier intensiv genutzte, bewässerte Fläche, Orangenbäume entlang der Straßen, wenig weiter dann solch ein exponierter Ort, ungenutzt verkommt er als Ödland und Schuttabladeplatz. |
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Neueren Datums (2011) ist der Vossloh-Eurorunner Euro 4000, mit einer Leistung von 3178 kW in der sechsachsigen Variante.
Auch diese Baureihe wurde im jetzt zu Vossloh gehörenden ehemaligen Althom-Werk in Spanien gefertigt. Nr.1402 nähert sich mit dem Regionalzug 219
aus Netanya dem Endbahnhof Rehovot.
Eher gemächlich rollt der Zug in das Wendegleis des Bahnhofs. |
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Aber nun betrachten Sie sich doch einmal die Signale! Das System mit den steigenden
Vorsignal-Lichtern erinnert mich doch stark an das Vor-ESTW-System der DB! Der Schirm des Hauptsignals dagegen besitzt nur 3 Lampen. |
Auch die Gittermasten und die gesamte Seitenansicht können ihre Herkunft nicht verleugnen. |
Noch ein Hochkant-Bild zum genaueren Betrachten, dann quäle ich mich mit dem geborgten Drahtesel
auf einem staubigen Sandweg a la Mark Brandenburg weiter. |
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In einer weiten Kurve verläuft die Strecke nun in Richtung Be'er Ya'akov durch eine staubtrockene Senke.
Alstom-Nr.744 nähert sich mit P 273 nach Ashkelon. Etwas ungewohnt ist der Linksverkehr! |
Wenig später verläßt die Vossloh-Nr. 1402 mit P 224 wieder Rehovot in Richtung Netanya, leider nur als Nachschuß
festgehalten. 110 km/h dürfen hier gefahren werden. |
Mit der Regelbespannung Nr.769 kommt dagegen P 275 von Binyamina nach Ashkelon daher. Ob jemals wieder ein Zug
über diese Strecke in den Gaza-Streifen fahren wird? |
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Nun habe ich mich zum Streckenkilometer 117,8 vorgekämpft und ein Bahnübergang kommt in Sicht. Doch zu diesem später....
Keine Zeit, denn von hinten nähert sich ein Doppelzug! P 284 nach Binyamina, vorne mit Steuerwagen Nr.406, ganz hinten schiebt Lok Nr.746. Das Bild von
dieser zeige ich nicht, das würde meinen Ruf ruinieren! |
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Der Gegenzug dann "küßt" das Kilometerschild: Nr.745 rollt mit P 221 auf den Endbahnhof
Rehovot zu.
Am Zugende läuft der obligatorische Steuer- und Maschinenwagen, diesmal ist es die Nummer 423. Leider ist es unmöglich, die hier kreuz und quer verlaufenden Stromleitungen auszublenden. |
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Die Züge kreuzen gewöhnlicherweise in Rehovot, so daß sich bald darauf Steuerwagen Nr.410 nähert, P 286 will von Ashkelon nach Binyamina.
Diesmal ist die Lokomotive (Altom Nr.771) nicht zu nahe am Kilomterschild. Vielleicht rettet das ja meinen Ruf etwas..... |
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Groß ist das Land nicht, so sind auch die Entfernungen im Regionalverkehr nicht so groß! Die Vossloh-Lok
Nr.1401 hat in Binyamina gewendet und kehrt, nunmehr mit P 277 am Haken, auf der Fahrt nach Ashkelon an den km 117,8 zurück.
Lauter als die Lok klingt allerdings der Steuerwagen, der Generator für die Klimaanlagen röhrt vorbei. |
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Aber nun zum Bahnübergang! Diese Tecxhnik hat nun allerdings keine Ähnlichkeit mit der Ausstattung deutscher BÜ's, sie erinnert eher an amerikanische.
Und in der kleinen weißen Betonbude auf der anderen Seite sitzt ein Bewacher und sorgt dafür, daß keine Autofahrer die geschlossenen Schranken umfahren, oder?
Typisch deutsch dann wieder die Vorsignale etwas weiter entfernt: Sie stehen Rücken an Rücken: Vorne die von Be'er Ya'akov, dahinter mit der Rückseite
zugewandt, die von Rehovot. Sehr weit ist die Entfernung also nicht. |
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Ein letzter Nachschuß noch auf die den P 226 nach Binyamina schiebende Alstom-Nr.745,
dann wurstle ich mich wieder nach Rehovot zurück, über sandige Wege und über Starßen ohne Fahrradwege und mit
ungemütlich hohen Bordsteinkanten. Auf der Straße zu fahren, davon wurde mir dringend abgeraten. Kein fahrradfreundliches Land! Zum Ende dieses Heimwegs noch ein Bild von der Hauptstraße von Rehovot, gerade passiert von
Lok Nr.744 mit P 288 aus Ashkelon bei der Einfahrt in den Bahnhof. |
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