95 0027 am 03.05.1981 mit Personenzügen zwischen Saalfeld und Sonneberg



95 0027 ist die letzte einsatzfähige BR 95 im Bw Probstzella. Im Mai 1981 verkehrt sie zum Aufbrauchen der Heizölvorräte nochmals auf ihrer Stammstrecke Sonneberg-Saalfeld. Am 03.05.1981 trifft sie mit P 18002 in Saalfeld ein (Bild rechts).


Nach Ankunft löscht sie am Wasserkran ihren Durst und stärkt sich für die Rückfahrt nach Sonneberg. Aber bitte kein Wasser verschwenden!!! Das Schließen des Ventils bringt dann dem Heizer eine unverhoffte Erfrischung... Nach Stillen ihres Durstes fährt die Lok langsam an der vor E 802 wartenden 01 0510 vorbei zum Südkopf des Bahnhofes,

um P 18003 nach Sonneberg zu bespannen.

Ein wenig Zeit bleibt noch, die bullige Lok angemessen zu bewundern.

Sie hat sich gut gehalten, trotz ihrer 60 Jahre, die alte Dame! Sie soll ja auch Museumslok werden!


Ab Probstzella geht die Fahrt zum Kamm des Thüringer Waldes herauf, welcher in Ernstthal a.R. erreicht wird. Vorher wird jedoch eine abwechslungsreiche Landschaft durchfahren.

Der Zug hält in Lichte, im Sonnenlicht ist der hinter der Lok laufende Packwagen älterer Bauart gut erkennbar.

Ein Handicap der Tenderlok ist deren geringer Wasservorrat. So muß schon in Lichte, nach nicht einmal einer Stunde Fahrzeit schon wieder Wasser genommen werden. Die Fotografen freut's.

Fichtenwälder säumen die Strecke, als es die Höhen des Thüringer Waldes hinaufgeht,

Der Berg ist geschafft, auf der weiteren Fahrt nach Lauscha wird jetzt die Funktionstüchtigkeit der Bremsen getestet.

Am Einfahrsignal von Lauscha ist schon die weiterführende Strecke nach Sonneberg sichtbar, der Höhenunterschied ist beeindruckend.


Der Prellbock von Lauscha ist erreicht. Die Lok wird den Zug gleich in das Umfahrgleis zurückdrücken, um

das andere Zugende zu erreichen, eine zeitraubende Prozedur, in einer Zeit ersonnen, als an Steuerwagen noch nicht zu denken war.

Nach etwa 10 Minuten steht der Zug wieder am Bahnsteig, und es heißt 'Einsteigen' für die zahllosen mitfahrenden Fans.


Sonneberg ist nach über zweistündiger Fahrt erreicht, und die Lok verfügt sich in das Bw zur etwa einstündigen Pause.

Personal und Lok sind frisch gestärkt, nun geht es zur zweiten Runde an P 18004.

Zusammen mit dieser Lok wirkt sogar das häßliche Betonbahnsteigdach des Sonneberger Bahnhofes erträglicher.


Die erste Steigung nach Lauscha ist geschafft, die Lok steht am Querbahnsteig vor dem durchaus ansehnlichen Bahnhofsgebäude des Kopfbahnhofes. Ja, soll man nun aussteigen oder nicht?

Der Wagenzug ist in die Umfahrgleise zurückgedrückt und die Lok muß für die weitere Bergfahrt ihren Wasservorrat ergänzen.

Am wartenden Wagenzug geht es vorbei an dessen anderes Ende, um ihn dann an den Bahnsteig zurückzudrücken.


Auf der Fahrt Richtung Probstzella wird der bekannte Viadukt von Lichte passiert (Bild rechts).


95 0027 hat mit P 18004 Saalfeld erreicht und rangiert in Richtung Wasserkran. Welche Lok hier die schönere ist, dürfte wohl außer Frage stehen! Genießen wir weinig später zwei Bilder der Lok am Saalfelder Wasserkran. Der Heizer bewacht den Wassereinlauf. Ob er einen Wasserüberlauf und eine erneute Dusche verhindern kann? (Bilder unten)


Um 17:00 Uhr stehe ich dann an der südlichen Bahnhofsausfahrt von Saalfeld und erwarte die Lok noch einmal auf ihrer Rückfahrt mit P 18007 nach Sonneberg. Der kleine dampfende Punkt am Horizont wird schnell größer und größer, bis dann die Maschine unter Volldampf mit Höchstgeschwindigkeit an mir vorbeibullert (Bilder oben).


Als sich der Dampf verzogen und die Wagen an mir vorbeigerumpelt sind, gelingt noch ein letztes Bild, bevor die Fuhre hinter den Biegungen des Saaletals verschwindet (Bild links).