99 1741 am 19.06.1982 mit P 14184 nach Kurort Jonsdorf in Zittau Vorstadt und Bertsdorf



In einer scharfen Kurve nähert sich 99 1741 am 19.06.1982 mit P 14184 nach Kurort Jonsdorf dem Bahnhof Zittau Vorstadt. Hier endet die Umrundung der Stadt durch die "Z.O.J.E." und die Strecke wendet sich nach Süden dem Zittauer Gebirge zu. Das Gelände des Bahnhofs zeugt von vergangener Größe, hier begann bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs der zweigleisige Streckenabschnitt bis Oybin. Das Skelett der Laterne rechts im Bild stand damals auf dem Bahnsteig für die Züge in Richtung Zittau, nur der ehemalige Bahnsteig in Richtung Gebirge wird heute noch, wenn auch nicht mehr in völliger Länge genutzt. Über mir braut sich ein ordentliches Gewitter zusammen, in zunehmender Dunkelheit verläßt der Zug den ehemals viel längeren Bahnsteig in Richtung Bertsdorf.


Etwa 20 Minuten später bullert die Lok in den Bahnhof Bertsdorf hinein, das Gewitter hat sich kurz ausgetobt und die Landschaft mit "Fotografier-Glanz" versehen. Und auch die Lok hat einige geballte Feuchtigkeit abbekommen.

Hier in Bertsdorf wartet schon 99 1731 mit P 14174 nach Kurort Oybin, die mit dem P 14184 gerade aus Zittau eingetroffenen Reisenden in Richtung Oybin aufzunehmen. Aber noch ist die Abfahrtszeit für beide Züge nicht herangekommen und so wird für die beiden Strecken ins Zittauer Gebirge erst einmal fleißig Dampf gekocht. Aber dann: Während der Fahrplan nach Oybin noch 2 Minuten bis zur Abfahrt vorsieht, wird es für unseren Zug jetzt ernst. Ein Pfiff des Zugführers, und 99 1741 nimmt Anlauf für die Steigung nach Jonsdorf, die sofort hinter der Ausfahrweiche des Bahnhofs beginnt. In Jonsdorf wird mit immerhin 451 Metern der höchste Punkt des Streckennetzes erreicht. Hinter einer scharfen Rechtskurve verschwindet der Zug im Wald. Noch lange künden Rauchwolken von seiner Abfahrt.