Die Behandlung von Dampflokomotiven im Bw unterlag bei der Deutschen Reichsbahn einer festen Reihenfolge. Auch im Bw Falkenberg ob Bf waren die Anlagen
entsprechend dieser Reihenfolge angeordnet: Die Einfahrt der vom Zugdienst hereinkommenden Loks erfolgte aus Richtung Ost. Hier befanden sich ein großräumiger Kohlenbansen und
ein Hochbunker zur Versorgung mit Kohle. Am 05.03.1988 ist letzterer allerdings nicht mehr in Betrieb, der Kohlenkran reicht für die wenigen Lokomotiven aus.
So poltert die Kohle nur noch aus dem Greifer in den Tender der wartenden 52 8063. Schauen wir uns diesen rostigen Gesellen Hochbunker noch ein wenig genauer an. Über ein Steuerpult
wurde über Klappen die Kohle in die Tender dosiert. Und das auf zwei Gleisen! Das rechte davon ist allerdings schon längst abgebaut, dieses kommt ja auch nicht am Kohlenbansen vorbei.
Und: Es scheint so, daß da oben noch ein Kohlevorrat schlummert, wahrscheinlich inzwischen zu echter Gartenerde zerfallen! Nun, unsere Lok hat nun genug Kohle geladen und rollt nun
langsam an den langen Mauern des Kohlebansens entlang und unter dem Hochbunker hindurch in Richtung Wasserkran. Folgen wir ihr doch! |
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Schnell ist der Teleskopausleger ausgefahren und während die Wasserkästen gefüllt werden, bleibt Zeit, eine kurze Kontrolle der Lok durchzuführen.
Anmerkung: Dies ist allerdings eine andere Lok, diese ist auch andersherum gedreht. Aufmerksamkeit ist dabei allerdings auch gefordert. Ist der Tender voll, läuft er schneller über,
als das Handrad des Krans wieder zugedreht werden kann. Der Kran steht übrigens nicht ganz mittig zwischen (ehemals) den beiden Gleisen, da macht sich ein Teleskopausleger
wesentlich besser als ein ganz normaler. Auch kann man so in gewissem Maße unterschiedliche Standorte der Loks ausgleichen, denn |
der Lokführer ist natürlich bestrebt, seine Lok mit der Feuerbüchse über dem Schlackensumpf zu plazieren, damit gleichzeitig mit dem Wassernehmen
der Aschkasten entleert werden kann. Zischend verschwinden die noch glühenden Feuerreste im Wasser. Dieser Sumpf wirkt allerdings eher behelfsmäßig, es gab da bestimmt hier einmal
einen mit größerer Kapazität. Nun bleibt nur noch, die Rauchkammertür zu öffnen, und die Rauchkammer von der reichlich anfallenden Asche zu befreien. Eine körperlich schwere und
schmutzige Arbeit, welche aber offenbar eine extra Arbeitskraft erledigt. Das Lokpersonal schmiert inzwischen die Maschine ab, dazu gibt es Öle und Fette in der Bude dahinter.
Da diese Lok insgesamt nur etwa 5 Kilometer mit einem Betonmischzug zurückgelegt hat, scheint man hier allerdings darauf zu verzichten. Fertigmeldung an den Weichenwärter.
Wenn dann das Rangiersignal aufleuchtet, geht es entweder wieder an einen Zug oder aber über die Drehscheibe zum Ringlokschuppen. |