764 211 und Unfall in Ihoasa



Ihoasa ist erreicht und der Zug präsentiert sich einen kurzen Augenblick in der prallen Oktobersonne. Hier ist der Endpunkt der heutigen Fahrt und die Lok spannt ab, um die mitgebrachten leeren Trucks zu umfahren und weiter in das Ladegleis zu drücken. Stolz präsentiert sie sich danach in der prallen Sonne. Ist sie nicht schön, die alte Dame? Jetzt heißt es zu warten, denn das Streckengleis verläuft noch anderthalb Kilometer weiter hoch nach Betigi, wo gerade einige Holztrucks beladen werden und dann irgendwann mittels Schwerkraft unseren Bahnhof ereichen sollen. Doch dazu wird es etwas anders kommen als erwartet, was die auf der Sonnenseite ein wenig rastenden Eisenbahnfans aber noch nicht ahnen.....


Neugierig laufe ich ein Stück das hier steil ansteigende Gleis nach Betigi entlang. Und plötzlich kommen sie mir entgegen, die beladenen Wagen! Ziemlich schnell und ohne Bremser auf den Bühnen. Schnell zwei Aufnahmen gemacht, und da verschwinden sie auch schon hinter der Biegung, von woher kurz darauf ein ziemlich gewaltiger, dumpfer Rums das stille Tal erschreckt.


Schnell zurück zum Bahnhof! Die entlaufene Wagengruppe hat hier ganze Arbeit geleistet, ist auf den angebremsten Dienstwagen geprallt, hat diesen über die Schienen geschoben und die dahinter am anderen Ende durch die Lok gesicherten Trucks teilweise aus dem Gleis gedrückt. Etwas windschief wirken ja viele Wagen auf dieser Waldbahn, nur dieser sieht schon ein wenig mehr deformiert aus. Die Langhölzer aus dem ersten Truck hat es in das Holzfach des Dienstwagens gepresst, einige Stämme haben dabei auch ihre horizontale Lage verlassen und sich fast senkkrecht aufgestellt. Welch gewaltige Energie muss hier gewirkt haben!


Erkundungsfahrt der Dampflok zur Unfallstelle: Allerdings wird sie hier alleine nicht viel ausrichten können. Schwere Technik ist vonnöten und trifft auch wenig später ein, um zuerst die aufgeständerten Stämme zu entfernen. Und wir? Die Auswahl unserer Beförderungsmöglichkeiten hat sich nun auf Schusters Rappen reduziert. Wir schnappen uns unsere Sachen aus dem nicht mehr fahrfähigen Dienstwagen und machen uns zu Fuß die reichlich zwei Kilometer auf nach Poiana Novat.


Auf der Wanderung entstehen dann die beiden Bilder. Wenn man einmal beim Fotografieren ist....