Rundgang über den Bf Uhsmannsdorf am 18.08.2011



181,3 Kilometer vom ehemaligen Görlitzer Bf in Berlin entfernt, befindet sich in der Nähe des Einfahrvorsignals von Hähnichen auch am 18.08.2011 noch eine Anrufschranke Bauart WSSB.

In der vor Hitze flirrenden Luft des Augusttages wirken die Gleise ziemlich holprig. Aber die Freileitungen....

Uhsmannsdorf ist erreicht. Das repräsentative Empfangsgebäude stammt noch aus den Zeiten vor Inbetriebnahme der Kohlfurter Bahn, als hier die Görlitzer Bahn die Kleinstadt Niesky mit der großen weiten Welt verband.


Drei Hauptgleise umfaßte der Bahnhof früher. Übergabefahrten von Horka Gbf an der Kohlfurter zur Görlitzer Bahn wurden, da am Pbf von Horka nur wenig Rangiermöglichkeiten bestanden, bis hierher durchgebunden und behandelt. Auch eine Glashütte mußte hier bedient werden.

Heute halten hier nur noch kurz die Triebwagen der ODEG.

Das leerstehende Empfangsgebäude im Gegenlicht. Von den umfangreichen Rangieranlagen ist nur noch der Wasserkran erhalten geblieben.


Nach Berlin 184 km, nach Görlitz 23 km.....

Traurig ist es auch um den Güterschuppen bestellt! Ein Holzpfahl stützt das Dach, was sonst wohl sofort herunterbrechen würde.

Graffity auch hier! Aber das ist ja nun auch egal....


Langsam holt sich die Natur das Gelände zurück. Die Gebiete mit den Wolfsrudeln sind nicht weit entfernt....

Noch erhalten geblieben ist am ehemaligen Südkopf des Bahnhofs das ehemalige elektromechanische Stellwerk B 2, am 09.11.1999 außer Betrieb genommen.

Ein letzter Blick gilt dem Bahnhof von Süden (von der Höhe des Stw) aus: Ganz links ist der Wasserturm zur Versorgung der beiden Wasserkräne erkennbar, die ehemals doppelten Freileitungsmasten wurden nach dem zweiten Weltkrieg, als die Verbindungen nach Hirschberg und Glatz gekappt waren, entbehrlich und sind hier irgendwann, wie überall bis auf wenige Reste, ersetzt worden.