Holzfällen und -verlad mit Hand in Valea Babii am 26.09.2011



Am Vormittag des 26.09.2011 soll den Teilnehmern der Fotowoche im Wassertal der Weg des Holzes von der Fällung bis zum Abtransport durch die Züge der Wassertalbahn, wie er einmal war, demonstriert werden. Steil geht es in Valea Babii mit zwei Pferden den dichtbewaldeten Hang hinauf.

Die beiden Pferde sind mit Geschirr und Deichsel zum Holzverrücken ausgerüstet.

Der zum Fällen ausgewählte Baum steht zu eng zwischen zwei anderen. Seine Rinde wird zuerst entgegen seiner Fallrichtung mit der Axt ein wenig angeritzt.


In der Fallrichtung wird nun die Motorsäge angesetzt, eine ordentliche Kerbe soll den Baum zum Umfallen bringen.

Der Baum beginnt, sich zu neigen. Noch kann mit der Axt seine Fallrichtung exakt beeinflußt werden, im Fallen darf er ja keinen anderen Baum streifen.
Keine ungefährliche Sache! Aber sie gelingt, der lange Stamm fällt exakt in die vorher ausgesuchte Lücke (Mitte).
Kaum daß der Baum im Unterholz liegt, beginnt auch schon seine Bearbeitung (rechts).


Nach dem Entästen treten nun die Pferde in Aktion, bzw sie werden zur Aktion getrieben.

Die schwerste Arbeit steht ihnen jetzt bevor: Der Baumstamm muß durch das Unterholz, noch ohne Gefälle, zum Pfad hin gezogen werden.

Kleine Pause im Unterholz.


Mit lauten Rufen werden die Pferde zu ihrer schweren Arbeit animiert. Schließlich ist der Pfad erreicht.

Kurze Pause an der Stelle, wo die Sonnenstrahlen den Waldboden erreichen. Holzfäller sind keine Unmenschen, sie schinden die Pferde nicht.

Bergab geht es leichter? Nein, es wird nur gefährlicher!


Die Kunst des Holzverrückers besteht nun darin, die Kraft der Pferde mit dem Drücken des Stammes von hinten in Einklang zu bringen. Dieser darf bei Strafe des Überrollens nicht zu schnell werden!

Unten an der Holzrampe wartet schon 764 211 mit zwei leeren Holztrucks auf die Beladung mit den bereitliegenden Stämmen.

Der Stamm ist unten angekommen, die Pferde ausgeschirrt, und nun werden letzte Vorbereitungen zum Holzverlad getroffen.


Noch ist der Wagen leer.

Die ersten Stämme poltern auf die Trucks, angestoßen von einem Werkzeug, welches aussieht wie eine Kreuzung aus Hacke und Sense, mit einer Spitze wie der Schnabel eines Greifvogels: Einem Sappie.

Am Anfang geht es noch recht schnell. Das Gefälle von der Rampe zum Boden der Trucks erleichtert die Arbeit.


Die Arbeit ist so schwer, wie sie aussieht.

Häufig kommt der Stamm nicht so zum Liegen, wie er soll. Dann muß auf dem Truck nachgerückt werden, unter ständiger Gefahr, sich den Fuß zu quetschen.

Gleich wird das Sappie in den nächsten Stamm geschlagen.


Hoppla! Dieser Baumstamm hatte wohl zuviel Schwung!

Da ist Handarbeit angesagt. Mit vereinten Kräften geht es zurück auf den Truck. Zum Glück ist die Ladung noch nicht so hoch.

Und weiter geht's. Mal aus einer entfernteren Perspektive....


Während sich der Wagen langsam mit Stämmen füllt, steige ich nochmals den steilen Hang hinauf. Ein neuer Stamm wird gerade angefaßt,

und auf den Längshölzern nach oben gerollt.

Je höher die Ladung, desto mehr Kraft muß von den Holzrückern aufgewendet werden.


Die letzten Stämme werden herangerollt.

Inzwischen ist das richtig schwere Arbeit geworden, bei der auch nicht immer alles glattgeht.

Wenig später ist die Arbeit getan. Die Lok hat sich schon früher zur wenig entfernten Herberge abgesetzt, beim frisch beladene Wagen bewirkt das die Schwerkraft. Einträchtig stehen dann Personenwagen, Dampflok und Holztruck vor der Herberge, die Menschen genießen derweil ein deftiges Mahl. Bevor es in Richtung Viseu de Sus weitergeht. Schauen Sie weiter!