Bahnhof Gau Algesheim im Umbruch - am 28.06.2013



Ich nähere mich aus Richtung Osten dem Abzweigbahnhof Gau Algesheim und gelange durch ein wenig Gestrüpp zum Bahnhofskopf. Wegen des (allerdings längst stillgelegten) Ausziehgleises gibt es hier schon Quertragwerke.

Etwas weiter führt eine schmale Brücke über den Bahnhofskopf, wegen der hier abzweigenden Hauptstrecke ins Nahetal nach Saarbrücken wurden hier hohe Geschwindigkeiten zulassende Weichen eingebaut.

Der Blick in die andere Richtung: Die beiden Gleise links (611 und 612) führen geradewegs zur Nahetalstrecke, rechts daneben liegen die durchgehenden Hauptgleise 613 und 614, der Güterzug fährt gerade in das rechte Überholgleis 615 ein. Ganz links gab es früher wahrscheinlich noch zwei weitere Gleise, welche nun langsam von der Natur zurückerobert werden.


Später habe ich das Bahnhofsgebäude umrundet und stehe auf dem Hausbahnsteig 1. Hier ist alles im Umbruch: Das Bahnsteigdach ist teilweise abgedeckt, die behindertengerechte Rampe zum Bahnsteigtunnel (im Hintergrund) ist schon fertig.

Gleis 611 ist Baugleis und der Bahnsteig 1 somit nicht nutzbar.

Dafür wurde der normalerweise brachliegende Bahnsteig 2 (am Gleis 612) provisorisch hergerichtet und hat sogar eine Beleuchtung bekommen.


Aber nun durch den Tunnel zum Bahnsteig 3/4! Hier ist noch nichts modernisiert, die alten genieteten Stützen des Bahnsteigdachs erstrahlen im Patina der vergangenen Jahrzehnte.

Welch ein Gegensatz zum in hellen Farben erstrahlenden herannahenden Transregio-Triebwagen.

Trotzdem ist das Bahnsteigdach noch gut erhalten, garniert von einem Stationsschild in alter Aufmachung.


Das Bahnhofsgebäude ist historisch bestimmt völlig uninteressant, ein Flachbau, aber gut in Schuß und vom Fdl sowie einem Imbiß genutzt. Dahinter der Güterschuppen.

Noch einmal der Bahnsteig aus östlicher Richtung.

Interessant ist auch die Struktur des Bahnsteigdaches. Die von jeweils zwei Pfeilern getragenen Aufbauten über den Treppen sind etwas niedriger als der Rest der Bedachung!