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       In Saalfeld gilt es nun, sich erst einmal der BR 01 zu 
      widmen. 01 0517 steht abfahrbereit mit E 800 im Bahnhof, sinnend schaut der Lokführer auf die umfangreiche 
      Fahnenpracht anläßlich des vergangenen Maifeiertages. So viel Zeit habe ich nicht, aber sie muß reichen,
      auf die Brücke am Bw zu gelangen! Gerade bin ich dort angekommen, da fährt der Eilzug auch schon ab. 
      Die Sonne geht langsam auf, als die 01 beginnt, bullernd die Steigung nach 
      Unterwellenborn zu erklimmen. Vergessen sind die Widrigkeiten der Nacht......  | 
      
      
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       Lange schaue ich den in der langen Rechtskurve verwehenden Rauchwolken hinterher.
      Aber was kommt denn da? 44 0601 will  sich still und leise mit ihrem Dg an mir vorbei in den Bahnhof schleichen 
      - schnell die Kamera gezückt und sie auf den Film gebannt (wenn auch nicht ganz scharf!). 
      Zeit für ein Frühstück in der 07.00 Uhr öffnenden Mitropa-Bahnhofsgaststätte, denn erst gegen 09.00 Uhr
      wird 95 0027 mit P 18002 aus Sonneberg in Saalfeld erwartet.  | 
      
      
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       Frisch gestärkt begebe ich mich dann wieder zum Bahnsteig, wo 
      auch pünktlich 95 0027 mit ihrem Personenzug einfährt. Am Bahnsteig 5 dagegen wurde inzwischen schon
      der an Sonntagen hier beginnende E 802 bereitgestellt, 01 0510 soll ihn nach Leipzig bringen und
      präsentiert sich zum "Fotoshooting". Wenig später findet sich auch 95 0027 in ihrer Nähe ein und ergänzt ihre
      Vorräte. Aber doch kein Wasser verschwenden! Schnell springt der Heizer herbei, erhält aber beim Zudrehen des 
      Ventils eine kräftige Dusche.  | 
      
      
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       Nun gilt es, an die Rampe nach Unterwellenborn zu gelangen, wo sich 01 0510 auch bald darauf 
      anschickt, diese anzugehen. Eine kräftig arbeitende 01 an sich vorbeifahren zu 
      
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      lassen, ist immer wieder ein Erlebnis für Augen und Ohren! Schwer hängen die Wagen
      am Zughaken, als sich der Zug in die scharfe Rechtskurve legt!  | 
      
      
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       Dann hat auch 95 0027 im Bahnhof P 18003 bespannt, den sie in über zweistündiger
      Fahrt nach Sonneberg bringen wird (Mit Umsteigen in Kronach waren die Sonneberger früher viel schneller in 
      Saalfeld!). Einen Pkw habe ich heute nicht gefunden, die (West-) Fahrer scheuen wohl wegen der nahen Grenze
      die Mitnahme eines "Ossis". So beschließe ich, im Zug mitzufahren und die Reise über den kamm des Thüringerwaldes
      einfach zu genießen....  | 
    
    
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       Und da geht es auch schon los, bis Probstzella sogar recht flott. Aber dann fährt
      der Zug über die Nebenbahn, welche sich bis Sonneberg über den Bergkamm schlängelt. Dabei sind einige Täler auf
      Viadukten zu überwinden. Da die Tenderlok nur einen begrenzten Wasservorrat mit sich führen kann,
      muß schon nach einer Stunde Fahrzeit wieder Wasser genommen werden. Der Zug mit seinem reizvollen Uralt-Packwagen
      hat dazu in Lichte einen Aufenthalt.  | 
      
      
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       In starkem Gefälle nähert sich der Zug der Spitzkehre von Lauscha, wobei rechts unten schon
      das weiterführende Gleis nach Sonneberg sichtbar ist. Gerade angekommen, muß die Lok den Zug vom Bahnsteig in das Vorfeld drücken,
      um ihn zu umfahren und vor der Ausfahrt dann wieder dorthin zurückzuschieben. Eine umständliche Technologie,
      aber für die steuerwagenlosen Garnituren erforderlich, da am Bahnsteig von Lauscha keine Umfahrmöglichkeit besteht.  | 
      
      
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       Schließlich hat der Zug Sonneberg erreicht und die Lok verschwindet zum Restaurieren
      in's Bw. Sonneberg ist von der deutschen Teilung überproportional betroffen: Alle Wege in den Rest der DDR
      führen über die Kämme des Thüringer Waldes, was das Verlassen dieses Gebietes zu einer langwierigen Angelegenheit macht.
      Eine Eintagesreise in die Hauptstadt ist sinnvoll nicht möglich.  Aber nun genug des Räsonierens, die Lok 
      kehrt zurück und bespannt unseren Wagenzug, nun als P 18004 nach Saalfeld bezeichnet.  | 
      
      
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       In Lauscha liegt das Einfahrgleis diesmal günstiger und die Sonne scheint, so daß es sich
      lohnt, einen Blick auf das repräsentative Empfangsgebäude zu werfen. Nach dem Zurückschieben des Zuges nimmt die Lok
      erneut Wasser, ein lohnendes Fotomotiv in der Nachmittagssonne.
      Die Fahrt geht nun erneut über den Kamm des Thüringer Waldes, später wird mit gebremster Kraft der unter Fans wohlbekannte
      Viadukt von Lichte überquert.  | 
      
      
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       Mein Zug ist in Saalfeld angekommen, und die Lok verabschiedet sich zum erneuten Besuch
      des Wasserkrans. Sie stiehlt der danebenstehenden BR 132 die Schau, wenn man bei den heulenden Tönen, die 
      diese Lok hervorstößt, überhaupt von Schau sprechen kann! Und das soll der Fortschritt sein?   | 
      
      
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       Andächtig stehe ich nun mit einer großen Anzahl von Eisenbahnfans auf Bahnsteig 6
      und halte Zwiesprache mit der leicht vor sich hinblubbernden Tenderlok. Das Wasser rinnt und diesmal wird auch das Ventil
      rechtzeitig geschlossen, eingedenk der schlechten Erfahrungen mit überlaufendem Wasser (siehe weiter oben). Leider endet nun mein letzter
      Farbfilm. Versuchen Sie einmal, an einem Sonntag in der DDR einen Film zu kaufen........
      Der Rest des Tages also nur in schwarz/weiß, leider!  | 
    
    
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       Diese beiden Bilder sind etwas für den Statistiker: Im Bw finden sich (v.l.n.r.) 01 0531 und 44 0196,
      während ganz hinten der Tender von 01 2114 hervorlugt. Im Güterbahnhof wartet dagegen die kalte 01 2118 auf ihr
      weiteres Schicksal. 
       
      Unter Dampf dagegen 44 0851, welche bald mit ihrem Güterzug in Richtung Camburg ausfahren wird, dahinter die
      kalte Saalfelder Heizlok 58 3034 (Bilder unten).  | 
      
      
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      Aber nun zur Bahnhofsausfahrt, denn 95 0027 verläßt mit P 18007 Saalfeld! Erst nur als kleiner Punkt mit Dampffahne
      erkennbar, nähert sich die Maschine schnell meinem Fotostandpunkt, um an mir mit ihrer Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h vorbeizubullern.
      Als sich der mich einhüllende Rauch verzogen hat und auch das Klappern der Wagen verklungen ist, verschwindet die Garnitur recht schnell
      hinter den Biegungen des Saaletales. Der Schornstein im Bild rechts unten gehört übrigens zu einem VEB. Wer hätte das gedacht....  | 
    
    
      
      
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       Die letzten Bilder des Tages sollen von P 4006 nach Leipzig handeln, welcher wie immer bis Camburg zuverlässig
      von einer 01 bespannt wird, diesmal von 01 0521. Die Ausfahrt des Zuges erfolgt allerdings erst nach der von E 806, so daß ich davon keine
      Bilder vorweisen kann. Da man sich dort am Eilzug schon verabschiedet, wird es Zeit, einzusteigen. Die Leipziger 118'er brummt schon mutig vor
      der langen Wagenmschlange, diesen Mut wird sie auch brauchen, um sich damit die Rampe nach Unterwellenborn hinaufzuquälen.  | 
      
      
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