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Und da hält schon 41 1144 mit dem Personenzug in Gleis 5, leider ein paar Minuten zu spät, so daß mir nur wenig Zeit für ein Nachtbild bleibt, bevor
der Zug nach ein paar kräftigen Abdampfschlägen wieder Richtung Magdeburg in der Dunkelheit verschwindet. Mehr Aufenthaltszeit hat dagegen P 9402 auf der Fahrt von Rathenow
nach Oebisfelde, welcher hier eigentlich auf eine Baureihe 41 umspannen müsste. Aber nichts tut sich, 118 649 denkt gar nicht daran, vom auf Gleis 1 eingefahrenen Zug
abzuspannen und brummt genau um 06:00 Uhr Richtung Oebisfelde von dannen. Aufwärmen beim Frühstück im inzwischen geöffneten Bahnhofsrestaurant, bis pünktlich um 07:32 Uhr
D 931 von Salzwedel nach Gleis 4 einfährt. Dieser Zug wird planmäßig bis hierher von einer Lok der BR 50 befördert, für die zurückgebaute ehemalige Amerika-Linie Stendal-Uelzen
völlig ausreichend (57 Kilometer in 64 Minuten, das schafft auch eine Güterzuglok!). An diesem Tag hat die Stendaler 50 3626 diese Aufgabe inne. Da ich heute eigentlich
nach Haldensleben möchte, geht die Fahrt mit diesem Zug nach Magdeburg zurück, Ankunft pünktlich um 08:41 Uhr.
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S 12386 bringt mich nach Barleben und nach Umstieg auf P 9342 erreiche ich genau um 10:00 Uhr Haldensleben. Beim Orientierungsrundgang über den Bahnhof sind
die nachfolgenden Bilder entstanden: 52 8173 rangiert an mir vorbei, sie wird den Mittags-Nahgüter nach Dönstedt befördern, wie wir später erkennen werden. Im Süden des Bahnhofs
liegen die umfangreichen Werkstattanlagen der Neuhaldenslebener Eisenbahn nach Eilsleben, wohlgefüllt mit Lokomotiven, von denen es gelingt, 52 8180, 52 8071 sowie einen ORT der BR 188.0
auf den Film zu bannen. Was letzterer hier wohl macht, die Fahrleitung beginnt ja erst in Barleben? |
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Die umfangreichen Bw-Anlagen nehme ich vorerst nur von der Bahnsteigseite in Augenschein: Zuvorderst qualmt da 52 8076 vor sich hin, unterstützt dahinter von 52 8071
und 52 8136, wie ich am Nachmittag nach Rückkehr auf den Bahnhof feststellen werde. |
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Im Nordwesten der Bahnhofsanlagen bedfinden sich dagegen die Betriebsanlagen der Kleinbahn Neuhaldensleben-Weferlingen, betrieblich allerdings nur zum Abstellen von
Fahrzeugen genutzt, so auch für 52 8150 und die Ferkeltaxe 171 825. Aber eigentlich warte ich auf den Vormittags-Nahgüter aus Oebisfelde, wenngleich man heute noch eine zusätzliche
Überraschung für mich bereithält: 41 1137 naht mit einer LÜ-Fuhre! Was da wohl wieder über Oebisfelde für teures Westgeld importiert wurde? Länger ist der nachfolgende Nahgüter allerdings
auch nicht, die zwei E-Wagen verlangen 41 1055 nicht unbedingt die volle Leistung ab. |
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Aber ich will ja nun zur Brücke über den Mittellandkanal. Etwa zwei Kilomter über die Süplinger und Dessauer Straße ist er entfernt und kaum habe ich mich auf ihrer Westseite
postiert, da naht er auch schon, der erste Zug! Sogar ein Schnellzug! Ja, solchen Verkehr gibt es auf dieser Strecke auch, allerdings für den Binnenverkehr gesperrt und damit ohne
Halt in Haldensleben. 118 771 brummt mit einer langen Schlange von DB-Wagen heran, mit D 447 (Köln-Leipzig), links das Gleis der Nebenbahn von Weferlingen / Dönstedt, welches früher hier
an die damals zweigleisige Strecke mit einer Weiche angebunden war und heute separat über den zweiten Trog der Brücke geführt wird. Platz für 52 8173, welche kurz darauf mit Ng 63734 zu den Dönstedter
Steinwerken heranbullert. Nur sieben Kilometer lang ist die Strecke dorthin, allerdings wegen der Steigung zum Lappwald hinauf doch recht anstrengend zu befahren. Wenig später poltert dann der Gegenzug D 446
Leipzig-Köln, bespannt mit 119 008, auf dem Hauptgleis Richtung Oebisfelde über die Brücke. Und im Blockabstand folgt ein Fcs-Leerzug nach Flechtingen zu einem weiteren Steinbruch,
bespannt ab Magdeburg-Rothensee von 41 1144. |
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Der Hunger treibt mich zurück zum Bahnhof, genauer gesagt, zur Bahnhofsgaststätte. Frisch gestärkt geht es eine Stunde später nochmals zum Bahnbetriebswerk,
wo immer noch 52 8076, 52 8071 sowie 52 8136 verlockend schmauchen. Kein Problem ist es bei solch kleinen Betriebsstellen, dort hineinzukommen und etwas Braunkohlendampf in die Nase
ziehen zu lassen. Gerade wird bei 52 8136 versucht, den Zentralverschluss zu öffnen, was aber ohne Werkzeug misslingt. Wenig später die Rückkehr der Schuppenheizer, diesmal mit einem
Stemmeisen. Und nun gelingt es: Langsam öffnet sich die Rauchkammertür, erster Qualm dringt hervor. Hust, würg! Als gesund kann man die Arbeit an braunkohlengefeuerten Dampfloks
nun wirklich nicht bezeichnen - jenseits aller nostalgischen Verklärung! |
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P 9385 bringt mich zurück nach Magdeburg Hbf, an 15:00 Uhr. Ein bißchen schaue ich herum, ohne Bilder zu machen. Leider, denn auch solche von Diesel- oder E-Loks wären
heutzutage sehr begehrt.... Es dämmert schon, als 41 1055 gegen 16:00 Uhr ihren P 6454 nach Oebisfelde am Gleis 5 bereitstellt, so daß sich die Lichtverhältnisse wesentlich besser für Standbilder
eignen. So sind vom derweil nach Gleis 3 einfahrenden D 443 aus Köln nur Streifen auszumachen. Als der Schnellzug dann zum Stehen gekommen ist, betrachten die Reisenden aus der BRD interessiert
das Geschehen auf dem Gleis nebenan. Der Anblick einer Dampflok dürfte ihnen ungewohnt erscheinen, die DB ist ja längst dampffrei. Aber schöner als eine Diesel- oder E-Lok ist so ein
"Dampfer" allemal, auch oder gerade in der Dämmerung und auch, weil es eben eine BR 41 ist! Nicht umsonst trägt diese Baureihe den Spitznamen "Mikado"! Und auch vom Nachbarbahnsteig 2/3 macht die Lok
eine gute Figur anläßlich eines Abschiedsfotos, so daß ich D 443 ziehen lasse, um den Anblick noch ein wenig zu genießen. |
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