Vorerst biegt aber erst einmal 118 642 mit dem täglichen Nahgüter von Altenburg nach Langenleuba-Oberhain in den
Bahnhof. Vorbei die Zeiten, als dieser Zug eine Domäne der Altenburger 52'er war.... Na, verschwenden wir doch einmal zwei Fotos an diese Diesellok!
Aber dann, kurz darauf nähert sich der Sonderzug, bestehend aus 58 3047, dem Zwickauer Eilzug und am Schluß 50 849, in der weiten Kurve
von Paditz aus. Der Lokführer hat den Regler geschlossen. es geht ziemlich eben durch den aufgeschlitzten Tunnel nach Altenburg hinein. |
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Schnell zurück in den Bahnhof! 118 642 hat gerade angefangen, den Anschluß der VEB Altenburger Wollspinnerei zu bedienen!
Vorsichtig tastet sich die Rangierabteilung das zugewachsene Anschlußgleis zum Werksgelände herunter und verschwindet dort. Bis zur Wiederkehr
des Sonderzuges taucht sie dort auch nicht wieder auf. Vielleicht taugt ja die Werkskantine etwas? Also zum kleinen Viadukt hinter der Bahnhofsausfahrt!
Jetzt führt 50 849 P 23717 durch den Dunst. Aber auch wieder ohne Dampf! |
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Eine Zugverfolgung scheidet aus, erst um 12:30 fährt wieder etwas in Richtung Narsdorf! Wir laufen die paar Kilometer nach Paditz
an der Hauptstrecke, wo uns P 3603 aufliest, ab Gößnitz geht es dann wieder mit einem Schnellzug weiter, D 901 bringt uns nach Glauchau. Viele Eisenbahnfans,
aber es sind noch keine Sonderzüge angekommen. Eine Stunde Zeit bis zur Weiterfahrt in Muldental, also schnell durch den Bahnsteigtunnel ins Bw hinübergewechselt! |
50 3576 rangiert gerade auf Nebengleisen, da sie nicht für den "Sandzug" ausgewählt wurde, bleibt das ihre einzige Beschäftigung, zwischen
Obstbäumen, einem Zementsilo und Buden unklarer Bestimmung hin und her zu fahren. Aber nun schnell zum Lokschuppen! 86 607 rangiert über die Drehscheibe, die Lok
von der Zwickauer Kohlenbahn hat zur Feier des Tages extra nicht EDV-gerechte Lokschilder bekommen. 86 333 sowie 86 1501 schauen zu, flankiert von der Museumslok
58 261 und 50 3519. Aber wir hoffen noch auf besseres Wetter am Nachmittag... Wie sagt man so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt! |
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Erfahren haben wir, daß gegen 13:00 Uhr die Sonderzüge aus Zwickau (über Rochlitz) und aus Dresden gemeinsam in den Bahnhof fahren sollen. Das reicht also noch,
mit P 4746 ins Muldental hineinzufahren, um P 23717 und den avisierten Sandzug Gag 56353 auf den Film zu bannen. Wir entscheiden uns, in Thierbach-Zinnberg auszusteigen und stehen kurz darauf
auf nasser Wiese und in Gesellschaft uns keines Blickes würdigender zweier Schafe in froher Erwartung der Dampfzüge. Ein leichter Nieselregen versüßt uns den Aufenthalt, allerdings rollt
schon nach kurzer Zeit (Kreuzung wohl in Penig) der Sonderzug heran. Beide Dampfloks laufen nun an der Spitze, wieder ohne wesentliche Dampfentwicklung, kein Wunder bei der durch
Lf 4 angekündigten Geschwindigkeitsermäßigung auf 50 km/h. |
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Vom Fahrplan her soll im Blockabstand der Sandzug folgen, Gag 56353 von Colditz nach Glauchau, ein schwerer Ganzzug mit Flachwagen,
wohl das Markenzeichen der Muldentalbahn und zum (vor-) letzten Mal mit Dampf bespannt, diesmal mit 50 3670. Langsam schält sich die Lok aus dem Dunst, eher gemächlich dampft der Zug heran.
Aber was ist das? Schilder an Lok und Tender verzieren das Bild! Ich gebe zu, daß ich damals ziemlich enttäuscht war. Aber beim Betrachten der Bilder aus 22 Jahren Entfernung
wiegen die schönen Pastell-Farben diesen kleinen Mangel wohl auf.... Na, dann zurück nach Glauchau, mit P 19731. |
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Ein mächtiges Gewimmel empfängt uns schon auf dem Bahnsteig. 50 3670 hat gerade erst vom Ganzzug weggesetzt und rollt nun in einer Sägefahrt in Richtung Bw,
aufmerksam von einer Meute aus Fotografen und Fans beobachtet. Wir laufen durch den Bahnsteigtunnel zum im Nieselregen daliegenden Bahnbetriebswerk, unsere Hoffnung auf besseres Wetter
hat sich nicht erfüllt, nur etwas nasser "Fotografierglanz" ist dazugekommen. Gerade wird 86 1501 auf der Scheibe gedreht, pausenlos klicken trotz Regens die Verschlüsse der Kameras,
auch als sich 86 049, 86 333 sowie 86 607 zusammen mit weiteren Dampf- und Dieselloks (112 880, 118 694 sowie 58 261) friedlich schmauchend vor dem Lokschuppen präsentieren.
Als später noch 86 049 aus Pockau-Lengefeld die Drehscheibe entert, haben sich allerdings die meisten der Fotografen inzwischen in den Schutz des Lokschuppens begeben...
Eine Weile stehen wir noch herum, verfügen uns dann aber in und vor die Bahnhofshalle, um etwas zu essen. Nein, kein Bier - man soll ja Vorbild sein..... |
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Der nächste Personenzug nimmt uns mit nach Glauchau-Schönbörnchen. Hier zweigt die Strecke nach Gößnitz-Weimar von der "D-W" ab. P 23716 zurück nach Zwickau rollt allerdings,
bespannt mit 50 849, zurück in Richtung Zwickau. Interessant ist hier auch die Betrachtung der Oberleitungsanlagen. |
Zurück nach Glauchau! 50 3670 stellt gerade ihren Zug zurück zur EST Rochlitz zur Abfahrt bereit. P 19740 heißt die Garnitur von drei Rekowagen, welche nun am Bahnsteig
auf Reisende wartet. Eigentlich sollte dieser Zug ja laut Kursbuch -nur an Samstagen- einen Packwagen haben?! Nun, ein Reisender mit Bedarf an solch einer Beförderungsmöglichkeit ist nicht in Sicht, und
so geht es auf dem Bahnsteig bis zur planmäßigen Abfahrtszeit um 17:55 ruhig und entspannt zu. |
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Na, dann machen wir doch noch ein paar Aufnahmen und fahren dann mit, im ersten Wagen hinter der Dampflok. Eine solche Mitfahrt wurde unserem kleinen Begleiter schon den ganzen
Tag versprochen, nur diese Aussicht hält ihn noch bei Laune! Es sind zwar nur 34 Minuten, aber dafür recht interessante. Immer wieder faszinierend ist die Wirkung des ruckelnden schwarzen Tenders, durch
die geschlossene Übergangstür betrachtet, auf kleine und große Eisenbahnfans. |
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Viel zu schnell ist Penig erreicht! Da der dampfbespannte Personenzug in Rochlitz keinen vernünftigen Anschluß weiter nach Leipzig hat, müssen wir hier aussteigen. Unser Anschlußzug
wartet schon: 112 677 mit Gmp 68363 nach Narsdorf über Langenleuba-Oberhain und Obergräfenhain. Klingt wie Thüringer Wald, nicht? Nun, steil ist die Strecke aus dem Muldental heraus nach
Langenleuba-Oberhain schon, die 110'er hat mit einem Personen- und einem Packwagen sowie 6 Güterwagen schon etwas mehr Arbeit zu leisten als die Dampflok, welche sich nichtdestotrotz
mit einer Bilderbuchausfahrt von uns verabschiedet. |
Nun, wir sind ja auch nicht die einzigen Fans auf dem schmalen Bahnsteig. Man stelle sich solch ein Ansinnen einmal im Jahr 2010 vor..... Nun aber schnell in den Bghw-Wagen hinein,
die Ausfahrt für den Gmp steht schon!
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Nach einer Viertelstunde Bergfahrt ist Langenleuba-Oberhain erreicht, der Zugführer mutiert zum Rangierleiter und die letzten Wagen werden weggesetzt. 6 Minuten sieht der Fahrplan dafür vor!
Und nach weiteren 12 Minuten ist Narsdorf erreicht, schnell wird der Gmp weggesetzt, da die Gleise hier für die Zugkreuzung zweier Personenzüge benötigt werden. Zuerst rollt P 4717 nach Karl-Marx-Stadt, gezogen von 118 352,
in den Bahnhof, danach der Gegenzug nach Leipzig, P 4716, welcher uns auch dann mitnimmt. |
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Schneller Abschied in Leipzig Hbf, da gerade der 43 Minuten verspätete D 506 aus Saalfeld einfährt. Fein, da bin ich ja eher in Berlin, denke ich zumindest....!
Nun, mit 45 Minuten fährt der Zug ab. Schnell schlafe ich ein, wache aber bald wieder auf: Der Zug steht, Bitterfeld verheißt ein Bahnhofsschild, ein wenig einladender Ort... Eine krächzende
Lautsprecherstimme verheißt dem Personal einen "Lokschaden 5568". Immerhin, mit 75 Minuten Verspätung gehts weiter, von Signal zu Signal, in Muldenstein in die Umspanngruppe, wo uns D 718 überholt, mit dem ich eigentlich hätte fahren wollen!
Langsam geht es weiter bis Wittenberg, an mit +107 Minuten, offenbar ist der unselige Personenzug vor uns. In Bülzig ein weiterer Halt: "Bitte offene Tür schließen!", tönt es aus dem Lautsprecher. Macht 114 Minuten Verspätung durch Jüterbog,
und 110 Minuten in Lichtenberg, um 00:38 Uhr - 216 Minuten Fahrzeit für 182 Kilometer, ein wahrer "Schnellzug"! Und das schlimmste folgt nun noch: Es war keinerlei gastronomische Betreuung im Zug! |