Am 06. Oktober geht es mit Mariuta (764 211) noch einmal die Stammstrecke bis zur Klause nach Macarlau hinauf (Zum Vortag können Sie
zurückschauen!). Früh am Tag muss es losgehen, da wir vor den Produktionszügen zum oberen Teil der Strecke gelangen wollen,
so dass wir noch bei Dunkelheit am Bahnhof eintreffen, wo unsere Dampflok schon angeheizt wurde.
Unser Maschinchen steht schon an der Holzladestelle, ohne Brennstoff wird das mit der Fahrt in die Berge nichts! Treten wir doch noch einmal etwas näher heran und genießen
die Ruhe vor der Abfahrt! Auch der Blick zum Lokschuppen ist interessant, hat man doch hier zu unseren Ehren einiges aufgefahren: 764 408, 763 193 und 87 0032 warten hier auf ihren Einsatz.
Aber nun geht es schon los, die Wagen für unseren Zug sind hervorgeholt und es heißt nun, einzusteigen!
Nun ja, allzuweit geht es erst einmal nicht. An einem ehemaligen Sägewerk, genannt Fabrica trei, sorgt ein dienstbarer Geist für trockenen Sand, zur Bergfahrt auf dämmerungsfeuchten
Schienen eine wichtige Voraussetzung. Und so werden einige Eimer sand herangetragen und der Sanddom ordentlich aufgefüllt.
Auch Wasser will wenig später genommen werden. Priboaia heißt die Örtlichkeit mit einem von einem Bach gespeisten kleinen Teich. Reines weiches Bergwasser
rinnt in die Wasserkästen der Lok, es wird keineswegs das letzte Mal an diesem Tag sein. Sehr groß sind die Wasserkästen bei Waldbahnloks nicht, warum auch, verlaufen sie doch fast immer durch
von Bächen durchflossene Täler.
Ein schöner Blick auf den ganzen Zug in voller Länge mit seinem offenen Personenwagen, den Holztrucks und dazwischen dem Heu für die Rückpferde bietet sich dann zwischen Novat
und Novat Delta.
Glimboca ist ein eher unscheinbarer Flecken, welcher sich allerdings durch einen ziemlich von Baumbewuchs freien Abhang auszeichnet, eine Möglichkeit, den Zug
auch einmal von weiter oben abzulichten. Und hinter einer kleinen Biegung gibt's dann auch noch lose umherliegende Baumstämme als Vordergrund dazu. Ob die aber noch zum Verkauf zu gebrauchen sind?
Auf jeden Fall passen sie ganz gut zu der baufälligen Waldarbeiter-Hütte. Und das 15 Jahre nach dem Einzg des Kapitalismus ins Land!
Der Weiler Cozia ist dann schon ein wenig größer. Großer Bahnhof nach Ankunft des Zuges, Waldarbeiter streben ihren Unterkünften zu, eine Draisine wartet auf
Kreuzung mit unserem Zug und die Fotografen schwärmen auf der Suche nach Fotomotiven aus. Ein Dienstgebäude sucht man hier allerdings zunächst vergebens, nur ein Forsthaus befindet
sich neben dem Bahnhof. Erst in der Bahnhofsausfahrt dient das Dienstgebäude für ein stimmungsvolles Foto von der Dampflok, welche gerade ordentlich eingeheizt wird, um die nächste
Steigung zu überwinden.
Der Zug hat Paltin erreicht. Eigentlich nur eine Wasserstelle auf einer Bachbrücke mit einem zugewachsenen Ausweichgleis. Kein Vergleich mit dem Endbahnhof für die täglichen
Damofsonderzüge, welcher hier einige Jahre später entstehen wird. Der Halt hier wird allerdings nicht zum Wassernehmen genutzt, nur eine kleine Reparatur steht an. Und eine Scheinanfahrt: Bis die
Fichten am Berghang die Fotostelle verdecken, werden noch einige Jahre vergehen, derzeit dienen sie als hervorragender Bildrand im Vordergrund. Laut röhrend fährt die Dampflok an uns vorbei,
aber keine Angst, wenig später wird auch schon angehalten, um uns wieder aufzunehmen.
Bardau ist erreicht. Weichen gibt es hier nicht, dafür einen Abhang zum Hochkraxeln mit Ausblicken auf den Bahnhof zwischen den Fichten hindurch. Und da der Zug auf den vorherigen Bahnhöfen
schon eine Anzahl von Trucks abgesetzt hat, passt er auch zwischen den Baumbewuchs. Auch hier wartet Holz in Hülle und Fülle auf den Abtransport mit der kleinen Bahn. Bevor die Fahrt dann weitergeht, noch schnell
ein Blick aus der Ebene auf den von schweren Holzfahrzeugen gekennzeichneten Bahnhofsvorplatz.
Von den sich anschließenden drei Tunneln habe ich nur diese beiden Bilder gefertigt, welche noch dazu ziemlich unscharf sind. Für bessere Bilder wird daher auf spätere Exkursionen
verwiesen.
Kurz hinter dem letzten Tunnel beginnt auch schon der Bahnhof Botizu. Auch hier ein etwas baufälliges Stationsgebäude mit Geräteschuppen. Und auch hier hält der Zug erst einmal, um
wenig später zum Bahnhofsende vorzuziehen. Was will man hier zunächst? Richtig, weiter oben versperren beladen Holztrucks das Gleis, diese müssen erst einmal mittels eines Stahlseils in das Ausweichgleis
gezogen werden. Als das geschehen ist, steht einer Weiterfahrt nichts mehr im Wege.
Faina heißt der nöchste Bahnhof. Hier sind die Holztrucks schon in das Ausweichgleis verbracht worden, so dass einer sofortigen Weiterfahrt eigentlich nichts im Wege steht.
Aber trotzdem wird erst einmal gehalten, betrachtet man sich die Frachten, welche dann auf der Rückfahrt mitgenommen werden sollen. Das relativ gut gestopfte Gleisbett wird von Schienen garniert, auf deren
Köpfen die Spuren von Anfahrten unter Zuhilfenahme von Sand künden. Unser Zug hat das allerdings wegen seiner geringen Last nicht nötig, als er zur obligatorischen Scheinanfahrt schreitet. Wie immer
ein Schmaus für Augen und Ohren. Ja und, da sitzt ja sogar einer auf dem Führerhaus der Dampflok!
In Lostun muss erst einmal rangiert werden: Aus einem Seitengleis werden leere Holztrucks abgezogen, um sie mit dem Zug ein Stück weiter das Tal hinauf zu schieben. Und etwa 100 Meter weiter
heißt es dann wieder einmal, auf einer Brücke Wasser zu nehmen. Zeit für Gespräche mit natürlich völlig zufällig vorbeikommenden Waldarbeitern. Noch ein beim Umherstreifen von vorne
entstandenes Bild, dann heißt es, wieder einzusteigen.
Miraj heißt der nächste Bahnhof im Wassertal. Hier gibts ein Ausweichgleis und einen Stummel, welcher irgendwann einmal über den Fluss reichte. Umfangreiche Rangierarbeiten
stehen hier an, gleichzeitig muss die Diesellok L18 H001 ihren Zug umfahren, um mit diesem bergab abzurollen. Vorstoßen über die Ausfahrweiche, um die leeren Trucks ins Ausweichgleis rollen zu lassen
und die beiden Heuwagen mit dem Mittelpuffer abzubremsen. Letztere werden nun ins Ausweichgleis geschoben. Später gehts dann mit dem Rest des Zuges ganz nach unten.
Nun dampft die Lok in den Stummel und zieht dabei die beiden Personenwagen an sich vorbei. Pause, bis es dann weiter nach Macarlau geht.
Steil geht es jetzt bergauf zum Ziel unserer Reise: Macarlau. Und geschoben, denn Weichen gibt es dort keine. Das Gleis verläuft hier weit oberhalb des Flusses, dessen Wasser sich durch
die Reste einer Klause nach unten ergießt. Vor Inbetriebnahme der Bahn wurde hier mitels angestautem Wasser eine starke Strömung erzeugt, um die gehauenen Baumstämme zu Tal zu befördern. Ein wenig Zeit
wird uns gelassen, alles zu betrachten, bis zur Rückfahrt geschritten wird.
Rangierhalt in Miraj. Es gilt, die im Ausweichgleis wartenden beladenen Holztrucks aufzunehmen, immerhin sieben Wagen zerrt die kleine Lok unter reichlicher Zuhilfenahme des
Sandstreuers heraus. Auf der Strecke wird es dann einfacher, das Gefälle kommt hier zu Hilfe. In der Einfahrt von Lostun heißt es dann allerdings, ein wenig zu warten, ein Traktor schiebt gerade
einen Heuwagen nebst Zwischentruck in den Ausweich-Gleisstummel.
Noch ein kleines bisschen, dann ist es vollbracht und der Traktor kann zum Bahnhof zurückknattern, gefolgt von unserem Zug.
Das erste, was man vom Dörfchen Faina erblicken kann, ist ein riesiger, von Fahrzeugen zerpflügter Platz, zur Lagerung von Holz genutztes Ödland, derzeit allerdings
ohne Vorräte an Baumstämmen. Aber in der Einfahrt warten mehrere beladene Trucks auf uns und müssen von der Dampflok auf das Ausweichgleis geschoben werden. Rückkehr auf das Hauptgleis,
Vorziehen über das andere Bahnhofsende und Schieben der wartenden Wagen auf den in der Einfahrt stehenden Zugteil. Es ist ganz wichtig, dass dieser Zugteil bei der Abfahrt ein wenig drückt,
damit die kleine Lok den inzwischen aus 15 beladenen Holzwagen bestehenden Zug überhaupt losbekommt.
Zum Schluss noch ein paar Bilder des fahrenden Zuges mit seinen 15 Holzwagen, zuerst zwischen Faina und Botizu, danach noch einmal zwischen Novat und Valea Scradei.
Und, keine Ahnung, ob es hier irgendwo einen Brand gegeben hat, auf jeden Fall muss auch die Feuerwehr am Bahnübergang auf die Passage des Zuges warten....
Die gesamte Serie besteht aus 111 Bildern, welche vollständig über die jeweilige Verlinkung in diesem Bericht aufgerufen und auch zum privaten Gebrauch heruntergeladen werden dürfen.
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