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Mit Cozia nach Iohasa |
Am 07. Oktober unternehmen wir noch einmal einen Versuch, unfallfrei nach Iohasa zu gelangen, 764 408 wird uns an diesem Tag ins Novat-Seitental befördern. (Zum Vortag können Sie zurückschauen!). Es dämmert schon, als wir den Bahnhof erreichen, wo unsere Dampflok schon angeheizt wurde. |
Die Szenerie hier am Bahnhof Viseu de Sus gleicht sich immer wieder, ist aber auch immer wieder interessant: 764 408 zieht vor, um sich im Vorfeld die Trucks und Dienstwagen zum Mitnehmen zusammenzusuchen. Da unser Fotzografen-Fahrzeug bei einem Unfall vor zwei Tagen zerstört wurde, muss der wenig komfortable Plattenwagwen aus den Vortagen noch einmal herausgezogen werden, was auch unter eindrucksvoller Dampferzeugung gelingt, während die umliegenden Berghänge immer mehr im Lichte der aufgehenden Sonne erstrahlen. Auf der anderen Seite dagegen werden die auf ihre Mitnahme wartenden leeren Trucks derweil als erhöhter Fotostandort genutzt. |
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Ein bisschen stört es schon, dass man dabei auch auf dem Bahnübergang stehen bleibt. Nur der Fahrradfahrer kammt da durch, der PKW allerdings nicht. Aber noch ist Zeit bis zur Abfahrt, wir müssen noch auf den inoffiziellen Personen-Triebwagen aus den Bergen warten, welcher dann auch irgendwann in Form von VT 005 heranrumpelt. Nun ist die Strecke frei und es heißt einzusteigen. |
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Schon nach kurzer Fahrt ist Fabrica trei erreicht, ein altes Sägewerk, in welchem ein dienstbarer Geist füt trockenen Sand sorgt. Ohne diesen sinken die Chancen der kleinen Waldbahnloks erheblich, mit ihren Zügen in die Berge zu gelangen. In Eimern wird der aus einem Behälter geschöpfte Sand herangetragen und von oben in den Sanddom der Lok geschüttet. Und die Sonne steht günstig und beleuchtet die Rauchkammer der wartenden Maschine, so dass ich nicht umhin kann, auch noch weitere Bilder von der Szenerie zu schießen. |
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Beim Wassernehmen in Priboaia scheint die Sonne dagegen noch nicht, so dass ich mich hier auf ein Bild beschränken möchte. |
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Novat ist ereicht. Aussteigen und sich auf den Weg zum Gleisdreieck machen, denn hier ist eine Überholung durch den in die Berge zutrückkehrenden VT 005 angesagt. Brummend und bollernd nähert sich das Gefährt, ausgelastet durch ein paar leere Holztrucks. |
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Aber nun ins Novat-Seitental! Einen kurzen Zwischenhalt in der Kurve von Novat Delta nutze ich für ein weiteres Foto. Aber dann geht es das Tal herauf, wir auf dem schwankenden Plattenwagen, uns mit einer Hand irgendwo festhaltend, mit der anderen Hand versuchend, Bilder vom vorausfahrenden Packwagen nebst gewaltiger Dampfwolke anzufertigen. Ein Holzplatz ist erreicht: Von schweren Fahrzeugen zerwühltes Gelände, durch welches sich die Lok vorsichtig durchtasten muss. Auch einige Trucks werden hier abgehangen, von ihrer Verwendung wird später noch zu hören sein. |
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Erneuter Halt kurz vor Poiana Novat: Ein kleiner Kesselwagen muss wieder in den Bahnhof zurückgeschoben werden. Da kann man doch aussteigen und das Schauspiel genießen! Eine Entgleisung des mit Diesel gefüllten Fuhrwerks hätte fatale Folgen, so nähert sich die Fuhre ganz langsam der Novat-Brücke, ab dieser geht es mit leichtem Gefälle nach Poiana Novat hinein, so dass der Wagen ab hier von alleine in das Ausweichgleis des Bahnhofs rollen kann. |
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Nach wenigen Minuten ist Poiana Novat erreicht. Wie immer liegt der bahnhof in der prallen Herbstsonne, welche einen Nachschuss angesichts des Gegenlichtes schwierig macht, aber ein Schräg-Von-Vorne-Bild ausnahmsweise dafür um so schöner. Noch befindet sich eine ganze Antahl von Holztrucks am Zughaken der Lok... |
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Weit ist es nun nicht mehr nach Iohasa, dem Endpunkt unserer Reise. Zwischendurch galt es noch, einige Holztrucks abzuhängen, und nun müssen die restlichen umrangiert werden. Nach umfangreichen Arbeiten sind diese schließlich vor die Dampflok geraten und werden nun von dieser in Richtung Betigi zur Beladung heraufgedrückt, vorbei an den vor vier Tagen hier anlässlich eines Unfalls "entladenen" Holzstämmen. Nun heißt es, zu warten, schließlich wollen wir ja auch wieder beladene Trucks nach Viseu de Sus zurücknehmen. |
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Und dann rollen sie heran, die beladenen Trucks, ganz nur der Schwerkraft gehorchend und diesmal auch erfolgreich gebremst. Nun heißt es nur noch, die Dienst- und unseren Plattenwagen entsprechend dazu zu stellen, was auch unter den aufmerksamen Augen der Fotografen zur Zufriedenheit aller erledigt wird. Und dann steht er im Sonnelicht zur Abfahrt bereit, unser Zug für die Rückfahrt: Plattenwagen, Dienstwagen und Holztrucks. |
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Weit ist es ja nicht bis Poiana Novat. Allerdings wartet noch die Querung eines Holzplatzes auf uns. Zwar sind die Holztrucks schon mit Schwerkraft nach Poiana abgerollt, aber trotzdem ist noch Zeit für einen Plausch, bevor man sich vorsichtig über die etwas provisorisch wirkenden Schienen tastet. Dafür hat man es dann in Poiana Novat eilig: Lok und Dienstwagen rangieren auf das Überholgleis, um die Holztrucks vorbeizulassen, diese sollen durch das enge Tal bergab voraus fahren. Vor vier Tagen gab es da auch eine Entgleisung. Sicher ist sicher. Bei dieser Aktion entgleist allerdings der Packwagen und wird von der Lok wieder aufs Gleis gezogen. Bei dem Zustand der Weiche kein Wunder....... |
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Nach kurzer Zeit ein erneuter Stop: Ein Holzrücker muss erst Langholstämme vom Streckengleis räumen. Und wieder ist vorsichtiges Durchtasten von Holztrucks und Zug durch den Matsch erforderlich. Aber alles geht gut und so rollen wir bald darauf wieder weiter bergab. |
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In Novat heißt es dann, Abschied von unserer Lok zu nehmen, welche hier noch einige Zeit rangieren muss, um den Zug durchs Wassertal zusammenzustellen. Aber wir haben es eilig, und so warten die kleine Krauss-Lok 763 193 mit einem offenen Personenwagen auf uns, sozusagen mit einem Eilzug. |
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Und wir schwanken geradezu in halsbrecherischem Tempo bergab, passieren Valea Scradei und bremsen erst vor dem Bahnhof von Viseu de Sus. Beim Aussteigen gelingen noch zwei Bilder von unserem Zug in der Abendsonne, dann heißt es, Abschied von dieser wundervollen kleinen Bahn zu nehmen. Wo in Europa gibt es denn noch einen solchen Verkehr? |
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Mit dem Taxi geht es nach Viseu de Jos, einen Zug gibt es da nicht mehr. Mit Wehmut wandern meinen Augen über den in der Dämmerung still daliegenden Normalspurbahnhof mit seinen eindrucksvollen Hauptsignalen. Bald wird der aus deutschen IR-Wagen gebildete Nachtzug einfahren....
Die gesamte Serie besteht aus 57 Bildern, welche vollständig über die jeweilige Verlinkung in diesem Bericht aufgerufen und auch zum privaten Gebrauch heruntergeladen werden dürfen. |
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